Zwölf Personen vor Pattaya aus Seenot gerettet

Zwölf Personen vor Pattaya aus Seenot gerettet
The Pattaya News

PATTAYA, THAILAND – Zwölf thailändische Fischer, darunter ein Kind, sind nach dem Untergang eines zweistöckigen Fischerbootes vor Pattaya lebend aus schwerer See gerettet worden.

Boot sank zwischen Koh Larn und Koh Marwichai

Das Unglück hatte sich am Freitag zwischen Koh Larn und Koh Marwichai, rund 15 Seemeilen (etwa 30 Kilometer) vor der Küste von Pattaya, ereignet. Das zweistöckige, nicht namentlich bekannte Fischerboot war bei schwerer See gesunken.

Nach ersten Angaben waren die Fischer an Bord im offenen Meer auf Treibgut angewiesen. Inzwischen stand fest, dass zwölf Personen betroffen waren – einschließlich eines Kindes. Frühere Meldungen, wonach 13 Menschen an Bord gewesen seien, wurden korrigiert.

Berichte, es habe sich um Touristen gehandelt, erwiesen sich ebenfalls als falsch. Alle Geretteten waren thailändische Staatsbürger, die zum Fischen ausgelaufen waren.

Alarm um 16.30 Uhr und umfangreicher Rettungseinsatz

Der Notruf ging um 16.30 Uhr beim Marine Disaster Prevention Radio Center in Pattaya ein, das gemeinsam mit dem Marine Enforcement Command Center (Provinz Chonburi) die Koordination übernahm. Demnach war das Fischerboot gesunken, während mehr als zehn Menschen in offener See trieben.

Umgehend wurden Einheiten der Pattaya Marine Rescue Unit sowie der Sawang Boriboon Pattaya Foundation mit Speedbooten und Schlauchbooten in das Gebiet zwischen den Inseln entsandt.

An Land bereiteten sich Touristenpolizei, Stadtpolizei Pattaya und Rettungsdienste mit Ambulanzen darauf vor, die Überlebenden in Empfang zu nehmen und medizinisch zu versorgen.

Schwere See und Warnsignale für kleine Boote

Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschten in der Bucht von Pattaya den ganzen Tag über raue Bedingungen. Die Wellen lagen bei 1 bis 2 Metern, begleitet von starken Böen. Die zuständige Marinebehörde hatte rote Warnflaggen gesetzt und kleinen Booten die Ausfahrt ausdrücklich untersagt.

Wellenhöhe 1–2 Meter

Starke Windböen

Rote Warnflaggen für kleine Boote

Nach ersten Ermittlungen war das Boot am Morgen vom Laem Bali Hai Pier ausgelaufen. Ziel waren Fanggründe in der Nähe von Koh Phai, einer beliebten Region für lokale Fischer vor der Ostküste Thailands.

Bilgepumpen versagten – sieben Stunden im Wasser

Crewmitglieder gaben an, das Schiff sei im Verlauf des Tages in immer heftigere See geraten. Nach ihren Schilderungen versagten die Lenzpumpen, sodass das Boot zunehmend Wasser aufnahm und schließlich sank.

Der Kapitän und die elf weiteren Crewmitglieder – insgesamt also zwölf Personen – mussten das Schiff verlassen und sich ins Wasser retten. Sie trieben mehr als sieben Stunden im Meer, bevor die Rettungseinheiten sie erreichten.

Die Überlebenden wurden als extrem erschöpft beschrieben, sie litten unter Unterkühlung und zitterten heftig nach der langen Zeit im Wasser, hieß es von Einsatzkräften vor Ort.

Alle Vermissten gefunden – Ursache weiter unklar

Gegen 17.00 Uhr bestätigten die Behörden, dass alle zwölf Personen gefunden und an Bord der Rettungsboote gebracht worden waren. Die Betroffenen wurden auf dem Rückweg nach Pattaya medizinisch erstversorgt und anschließend zur weiteren Untersuchung in die Stadt gebracht.

Die genaue Ursache des Untergangs war zunächst unklar und blieb Gegenstand laufender Ermittlungen. Die zuständigen Stellen kündigten an, den technischen Zustand des Bootes und die Abläufe vor dem Sinken detailliert zu prüfen.

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Die Rettung vor Pattaya stand im zeitlichen Zusammenhang mit einem weiteren Zwischenfall: Nur einen Tag zuvor war ein größeres Boot mit zahlreichen Touristen nahe Koh Kood in Schwierigkeiten geraten, nachdem es ebenfalls Wasser aufgenommen hatte. Auch dort konnten nach Behördenangaben alle Menschen an Bord unverletzt gerettet werden.

Weitere offizielle Informationen und Bewertung der Vorfälle vor der Ostküste Thailands sollen folgen, sobald die Untersuchungen fortgeschritten sind.

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Quelle: Pattaya News