Die Welt des internationalen Versands ist ein Labyrinth aus Logistik, Zollbestimmungen und Sendungsverfolgungen. Wer ein Paket aus Thailand nach Deutschland oder Australien schickt, setzt oft auf den Express Mail Service (EMS) der Thailand Post.
Doch wie zuverlässig ist dieses System wirklich? Ein Erfahrungsbericht zeigt: Es gibt Licht, aber auch Schatten. Von Bangkok nach Frankfurt oder Sydney – die Reise eines Pakets ist voller Überraschungen.
Was passiert, wenn ein Paket zurückgeschickt wird? Warum verzögert der Zoll? Und wie funktioniert die Nachverfolgung? Wir enthüllen die Wahrheit hinter EMS und geben Tipps, wie Sie Ihre Sendungen im Blick behalten
Blitzschnell aus Bangkok: EMS startet durch
Der EMS-Dienst der Thailand Post ist für viele die erste Wahl, wenn es um schnellen internationalen Versand geht. Ein Paket, das in Bangkok aufgegeben wurde, startete seine Reise mit Finnair über Helsinki nach Deutschland.
Der Versandprozess versprach Geschwindigkeit und Transparenz. Mit einer Sendungsverfolgungsnummer, die aus 13 Zeichen besteht (z. B. EX123456789TH), können Kunden den Status ihrer Sendung jederzeit prüfen.
Die Kosten? Für ein 1-kg-Paket nach Deutschland fallen etwa 1100 Baht (ca. 30 Euro) an, während der Versand in die Schweiz günstiger ist, bei etwa 750 Baht (ca. 20 Euro). Doch die Reise eines Pakets ist nicht immer so reibungslos, wie es die Werbung verspricht.
ITMATT-Codes: Rätsel der Sendungsverfolgung
Beim internationalen Versand tauchen oft kryptische Codes wie ITMATT GBDOH oder GBCVTA auf. Diese Codes sind Teil des Trackingsystems und geben Auskunft über den Status oder die Stationen, die ein Paket durchläuft.
Doch für Laien bleibt ihre Bedeutung oft unklar. Die Thailand Post stellt zwar detaillierte Tracking-Informationen bereit, aber die Codes selbst sind ohne Erklärung schwer zu entschlüsseln. Experten raten:
Nutzen Sie Plattformen wie Ship24 oder TrackingMore, um die Codes in Echtzeit zu verfolgen. So behalten Sie den Überblick, egal ob das Paket gerade in Bangkok, Helsinki oder Frankfurt ist. Transparenz ist der Schlüssel – doch nicht immer wird sie geliefert.
Schock in Deutschland: Paket zurück nach Thailand
Stellen Sie sich vor: Ihr Paket hat die weite Reise nach Deutschland geschafft – und wird dann ohne Angabe von Gründen zurück nach Thailand geschickt! Genau das passierte bei einer EMS-Sendung. Trotz mehrfacher Kontaktversuche mit dem International Postal Center (IPC) blieben Antworten aus.
Zwei Monate lang herrschte Funkstille. Die Kosten für den erneuten Versand? Wieder 1100 Baht (ca. 30 Euro). Solche Rücksendungen sind nicht nur ärgerlich, sondern auch teuer. Die Gründe können vielfältig sein: unvollständige Zollpapiere, verbotene Inhalte oder einfach ein Fehler im System. Doch ohne klare Kommunikation bleibt der Absender im Dunkeln.
Zweiter Versuch: Auf nach Frankfurt
Nach dem Rückschlag wurde das Paket erneut verschickt – wieder über Helsinki nach Frankfurt. Diesmal lief die Sendungsverfolgung reibungsloser. Die Thailand Post bietet eine benutzerfreundliche Plattform, auf der die 13-stellige Trackingnummer eingegeben werden kann. Innerhalb von Sekunden zeigt die Website den aktuellen Status an.
Doch auch hier gab es Hürden: Das Paket verbrachte über eine Woche beim Zoll in Frankfurt. Der Grund? Die Zollabfertigung von EMS-Paketen aus Nicht-EU-Ländern kann bis zu zwei Wochen dauern, wie Praxiserfahrungen zeigen. Geduld ist hier gefragt – und ein gutes Tracking-Tool unerlässlich.
Zoll-Ärger: Lagergebühren schocken Empfänger
Endlich in Deutschland angekommen, erhielt die Empfängerin ihr Paket – eine Steppweste mit Futter. Doch die Freude währte nur kurz: Der deutsche Zoll verlangte eine Lagergebühr, da das Paket über eine Woche in Frankfurt festsaß.
Die genaue Höhe der Gebühr? Nicht bekannt, aber solche Kosten können schnell 10 bis 20 Euro betragen (ca. 370-740 Baht). Das Zolletikett CN22, das den Inhalt des Pakets klar auswies, hätte die Abfertigung eigentlich beschleunigen sollen.
Doch oft führen detaillierte Angaben zu zusätzlichen Prüfungen, was die Verzögerung erklärt. Wer international verschickt, muss mit solchen Überraschungen rechnen.
Australien-Abenteuer: Paket auf dem Weg
Parallel dazu wurde ein weiteres Paket nach Australien geschickt. Seit dem 6. Juni 2025 wartete es auf einen Flug von Suvarnabhumi nach Sydney. Die Sendungsverfolgungsnummer der Thailand Post funktionierte nahtlos auch auf der Website der Australia Post – ein Beweis für die internationale Kompatibilität des EMS-Systems.
Die Kosten für den Versand nach Australien? Ähnlich wie nach Deutschland, etwa 1100 Baht (ca. 30 Euro) für ein 1-kg-Paket. Doch auch hier lauern Verzögerungen: Internationale Sendungen können durch Zollkontrollen oder logistische Engpässe aufgehalten werden. Dennoch sorgt die lückenlose Nachverfolgung für Beruhigung.
Warum verzögert sich der Versand?
Verzögerungen sind der Albtraum jedes Versenders. Zollabfertigungen, Feiertage oder technische Pannen im Trackingsystem können die Lieferzeit verlängern. Besonders bei internationalen Sendungen ist Geduld gefragt:
Während EMS in die USA oft 5-7 Werktage benötigt, können Lieferungen nach Australien oder Europa 10-12 Tage dauern. In Ausnahmefällen, wie bei Zollproblemen, sogar bis zu 20 Tage. Plattformen wie Ship24 empfehlen, bei ausbleibenden Updates nach zwei Wochen Kontakt mit dem Versanddienst aufzunehmen. Die Kosten für Nachforschungen? Meist kostenlos, doch die Wartezeit kann Nerven kosten. Transparenz bleibt der Schlüssel, um Frust zu vermeiden.
Tipps für stressfreies Tracking
Wie behalten Sie den Überblick? Nutzen Sie die offizielle Thailand Post-Website oder Apps wie TrackingMore, die mit über 1100 Spediteuren weltweit vernetzt sind. Geben Sie Ihre 13-stellige Trackingnummer ein, und Sie erhalten Echtzeit-Updates.
Besonders praktisch: Die Trackingnummer funktioniert auch im Zielland, etwa bei der Deutschen Post oder Australia Post. Wichtig ist, die Zollbestimmungen zu kennen – ein korrekt ausgefülltes CN22-Formular kann Verzögerungen verhindern. Und falls etwas schiefgeht? Kontaktieren Sie den Kundendienst der Thailand Post per E-Mail oder Telefon. So bleibt Ihr Paket kein Rätsel
EMS – Zuverlässig, aber nicht perfekt
Der EMS-Dienst der Thailand Post ist eine starke Option für internationalen Versand, doch er ist nicht fehlerfrei. Von Rücksendungen ohne Erklärung bis hin zu Zollverzögerungen – die Herausforderungen sind real.
Dennoch überzeugt die Transparenz der Sendungsverfolgung, die weltweit funktioniert. Ob nach Deutschland (1100 Baht, ca. 30 Euro) oder Australien (ähnliche Kosten), mit EMS behalten Sie den Überblick. Der Tipp: Geduld mitbringen, Zollpapiere sorgfältig ausfüllen und Tracking-Tools nutzen. So kommen Ihre Pakete sicher an – und Sie sparen sich graue Haare