Seit dem 1. Mai 2025 ist Schluss mit dem alten Papierkram: Thailand führte die Thailand Digital Arrival Card (TDAC) ein, die das verstaubte TM6-Formular ersetzt. Doch was nach moderner Erleichterung klingt, sorgt für Kopfzerbrechen.
Reisende müssen das Online-Formular spätestens 72 Stunden vor Ankunft ausfüllen — oder riskieren lange Warteschlangen am Flughafen. Laut Natthriya Thaweevong, Staatssekretär im Tourismusministerium, haben 90 % der Reisenden das Formular vorab eingereicht.
Doch die restlichen 10 % sorgen für Chaos: Überlastete Websites und unvorbereitete Touristen verzögern die Einreise. Wer kein Smartphone hat, steht vor einem Problem. Thailand will digital, aber zu welchem Preis?
Smartphone-Pflicht: Einreise nur digital?
Die Einwanderungsbehörde hat klare Ansagen: Ohne TDAC keine Einreise! Wer das Formular nicht vorab ausfüllt, muss am Flughafen nachbessern — vorausgesetzt, er hat ein Smartphone mit Internet.
Die Behörde empfiehlt, lokale eSIM-Karten zu kaufen, um die Daten nach der Landung einzugeben. Für Technikmuffel ein Albtraum! Am Flughafen gibt es zwar TDAC-Kioske, doch die Schlangen sind lang. Besonders ältere Reisende oder solche ohne mobilen Zugang fühlen sich überfordert. Die Behörde verspricht Unterstützung, doch die ersten Tage des Systems zeigten: Es hakt! Thailand setzt auf Digitalisierung, doch viele Touristen sind nicht bereit.
Warteschlangen-Drama: Flughäfen im Stress
Die Einführung der TDAC lief nicht überall glatt. Am Donnerstag meldeten Reisende Probleme mit der Website tdac.immigration.go.th, die zeitweise überlastet war. Das Ergebnis: Frustrierte Touristen, die vor Ort hektisch Formulare ausfüllen mussten.
Die Einwanderungsbehörde stellte zwar Hilfeterminals in den Ankunftshallen bereit, doch die Wartezeiten explodierten. Besonders am Flughafen Bangkok-Suvarnabhumi staute sich der Andrang. „Es sollte schneller gehen, aber jetzt stehen wir länger“, klagte ein deutscher Urlauber. Trotz 90 % Vorab-Registrierungen bleibt die Umstellung holprig. Thailand will modern sein, doch der Start zeigt: Es gibt noch viel zu tun.
Sicherheits-Coup: Kriminelle ausgesiebt
Hinter der TDAC steckt mehr als nur Bürokratie. Polizeichef General Kittirat Phanphet betont: Das System ist ein Sicherheits-Turbo! Die Daten der Reisenden werden mit Polizei- und Einwanderungsdatenbanken abgeglichen, um Kriminelle schon vor der Einreise zu stoppen.
„Wir schützen Thailand und unsere Gäste“, so Phanphet. Besonders organisierte Banden aus Asien, die in Tourismus, Logistik oder Bauwesen agieren, stehen im Fokus.
Nach Entführungsfällen von Touristen will Thailand hart durchgreifen. Die TDAC soll verdächtige Personen identifizieren, bevor sie thailändischen Boden betreten. Ein digitaler Schutzschild für das Urlaubsparadies — doch funktioniert er?
Anutins Plan: Neue Einwanderungsbehörde
Innenminister Anutin Charnvirakul hat große Pläne: Eine zentrale Einwanderungsbehörde soll das Chaos beenden! Derzeit sind neun Behörden für Einwanderungsfragen zuständig — ein bürokratischer Albtraum.
Anutin will alles unter einem Dach bündeln, direkt unter dem Innenministerium. „Wir brauchen Effizienz und Sicherheit“, sagt der Vizepremierminister. Sein Vorschlag: Eine neue Abteilung, die Visa, Aufenthaltsgenehmigungen und Grenzkontrollen vereint.
Ziel ist es, Verzögerungen zu stoppen und Kriminalität besser zu bekämpfen. Anutin beruft sich auf eine Kabinettsresolution von 2017, die dem Innenministerium mehr Macht gibt. Doch wird sein Plan aufgehen?
Kriminalitäts-Alarm: Thailand schlägt zurück
Thailand kämpft mit wachsender Kriminalität — besonders durch ausländische Banden. Chinesische Mafia-Gruppen infiltrieren legale Branchen wie Transport oder Tourismus, während Menschenhandel und illegale Einwanderung zunehmen.
Anutin sieht die neue Behörde als Lösung: „Wir brauchen proaktive Kontrolle!“ Die zentrale Datenbank des Innenministeriums soll schnelleren Datenaustausch ermöglichen und Kriminelle aufspüren. Durch die Verknüpfung mit der TDAC will Thailand verdächtige Reisende schon vor der Einreise filtern. Der Plan klingt vielversprechend, doch die Umsetzung ist komplex. Die Regierung steht unter Druck: Tourismus boomt, aber die Sicherheit darf nicht leiden.
Digitaler Fortschritt: Segen oder Fluch?
Thailand träumt von einer digitalen Zukunft, doch die Realität holt ein. Die TDAC ist nur der Anfang — Anutin will die gesamte Einwanderungsverwaltung modernisieren. Die bestehende Bevölkerungsdatenbank des Innenministeriums soll ausgebaut werden, um Visa, Arbeitserlaubnisse und Einbürgerungen schneller zu bearbeiten.
„Das spart Kosten und Zeit“, betont der Minister. Doch die fragmentierte Struktur mit neun Behörden bremst den Fortschritt. Ohne klare Koordination drohen weiterhin Ineffizienzen. Reisende und Expats klagen über Bürokratie, während die Regierung verspricht: „Wir werden schneller!“ Die Frage bleibt: Kann Thailand seine digitale Vision umsetzen?
Anutins Vision: Grenzen besser schützen
Anutins Vorschlag geht über die TDAC hinaus: Eine zentralisierte Einwanderungsbehörde soll Thailands Grenzen sicherer machen. „Wir stehen vor neuen Herausforderungen — digitale Nomaden, Langzeitrentner, illegale Migration“, sagt er.
Die neue Abteilung soll Doppelarbeit verhindern und die Koordination zwischen Polizei, Tourismus- und Arbeitsministerium stärken. Ein Unterausschuss prüft nun die Machbarkeit. Anutin ist optimistisch: „Die Regierung ist entschlossen, unsere Interessen zu schützen.
“ Doch die Reform ist noch in der Planung. Bis die neue Behörde steht, bleibt die TDAC das Aushängeschild für Thailands Sicherheits- und Digitalisierungspläne. Wird das Land zum Vorreiter?
Thailand am Scheideweg
Thailand steht vor einer Einwanderungsrevolution — oder einem digitalen Chaos. Die TDAC soll Einreisen vereinfachen und Kriminelle stoppen, doch der Start war holprig. Lange Warteschlangen, technische Probleme und verwirrte Reisende zeigen:
Die Umstellung ist kein Selbstläufer. Anutins Plan für eine neue Einwanderungsbehörde verspricht mehr Sicherheit und Effizienz, aber die Umsetzung ist komplex. Während Touristen mit Smartphones kämpfen, plant die Regierung den nächsten Schritt: ein modernes, sicheres Thailand. Doch bis dahin bleibt Geduld gefragt — für Reisende und Behörden gleichermaßen. Wird das Urlaubsparadies seine Grenzen meistern?
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