Thailands Lehren aus Spaniens Blackout

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Stromausfall-Alarm: Droht Thailand ein spanisches Blackout-Szenario?

Ein massiver Stromausfall legte Teile Spaniens und Portugals lahm – ausgerechnet in Ländern, die als Vorreiter der Energiewende gelten. Könnte Thailand, das zunehmend auf erneuerbare Energien setzt, ein ähnliches Schicksal ereilen? Energieexperte Trirat Sirichantaropas klärt auf.

Iberien-Blackout: Wie ein Stromnetz kollabiert

Es war ein Schock für Millionen: Stundenlang saßen Haushalte, Krankenhäuser und Flughäfen in Spanien und Portugal im Dunkeln. Der Blackout legte nicht nur den Alltag lahm, sondern verursachte auch massive wirtschaftliche Schäden. Besonders beunruhigend: Beide Länder gelten als Musterknaben der Energiewende – doch genau das könnte der Grund für die Krise sein.

Trirat Sirichantaropas, CEO von New Energy Plus Solutions und ehemaliger Vizegeneralsekretär der Thai Sang Thai Partei, warnte in einem Social-Media-Post vor den Risiken einer zu schnellen Umstellung auf Ökostrom. Sein Fazit: „Erneuerbare Energien sind die Zukunft – aber nur mit einem stabilen Backup-System.“

Warum kollabierten Spaniens Stromnetze?

Spanien und Portugal decken bereits über 60 Gigawatt ihres Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen – darunter 27 GW Wind- und 18 GW Solarstrom. Doch genau hier liegt das Problem: Sonne und Wind sind unberechenbar.

Laut Reuters brach die Solarstromproduktion kurz vor dem Blackout innerhalb von fünf Minuten um mehr als 50% ein – von 18 GW auf nur noch 8 GW. Die Backup-Kapazitäten (Gas- und Wasserkraftwerke) reichten nicht aus, um den plötzlichen Engpass auszugleichen. Die Netzfrequenz sackte von 50 Hz auf 49,85 Hz ab – und löste eine automatische Abschaltung aus.

Könnte Thailand ein ähnlicher Blackout drohen?

Trirat gibt Entwarnung – zumindest für jetzt. „Thailands Stromversorgung ist noch zu 90% von Gas, Kohle und Öl abhängig. Nur 10% stammen aus erneuerbaren Quellen“, erklärt er. Das mache das System robuster als das spanische.

Doch die Energiewende schreitet voran – und damit wachsen auch die Risiken. „Wenn Thailand künftig stärker auf Solar- und Windkraft setzt, brauchen wir ausreichend Backup-Kapazitäten“, warnt Trirat. Andernfalls könne es zu ähnlichen Netzzusammenbrüchen kommen.

Die Lehre aus dem Blackout: Nicht weniger, aber smarter erneuerbare Energien nutzen

Der Experte betont: „Es geht nicht darum, die Energiewende zu stoppen, sondern sie klug zu gestalten.“ Wichtige Maßnahmen wären:

  • Ausbau von Speichertechnologien (Batterien, Pumpspeicherkraftwerke)
  • Flexible Backup-Kraftwerke (Gas, Biomasse) für Engpasszeiten
  • Intelligente Netze, die Schwankungen automatisch ausgleichen

Thailand muss aus Europas Blackout lernen

Der Blackout in Spanien zeigt: Eine grüne Energiezukunft braucht mehr als nur Solarpanels und Windräder. Thailand hat noch Zeit, seine Stromnetze zukunftssicher zu machen – doch die Uhr tickt.

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