BANGKOK – Die thailändische Polizei ermittelt in einem spektakulären Veruntreuungsfall rund um den Wat Rai Khing-Tempel in Nakhon Pathom. Im Fokus: Aranyawan Wangthapan (28), die innerhalb eines Jahres Immobilien im Wert von über 40 Millionen Baht erwarb – obwohl sie zuvor nur 30.000 Baht im Monat mit einem Gemüsestand verdiente.
Laut Polizeigeneral Prasong Chalermpan häuft die Verdächtige, die mit dem inhaftierten Ex-Abt Yaem Inkrungkao liiert war, Luxus-Kondos, Land und Villen an. Kurz vor ihrer Festnahme wegen illegaler Glücksspielgeschäfte stieg sie plötzlich als Immobilienmaklerin ein.
Verdächtige Deals:
Luxus-Autos und abgebrochene Millionen-Käufe
Neben Aranyawan gerät ein weiteres Macht-Paar ins Visier: Patcharaporn und ihr Ehemann Chatchai, einflussreiche Figuren des Tempels. Ermittler fanden 23 Fahrzeuge, darunter Mercedes und BMW, sowie Immobilien im Wert von 100 Millionen Baht.
Auffällig: Aranyawan wollte noch eine Strandvilla in Pattaya für sieben Millionen Baht kaufen, brach den Deal aber ab. Die Anti-Geldwäsche-Behörde (Amlo) prüft nun, ob Tempelgelder in die Luxusgüter flossen.
Vom Armenviertel zur Millionärin – Wie ging das?
Die krasse Diskrepanz zwischen Aranyawans bescheidenem Gemüsehandel und ihrem plötzlichen Reichtum lässt Ermittler stutzen. „Unmöglich ohne illegale Quellen“, heißt es in Kreisen der Anti-Corruption Division.
Gleichzeitig läuft die Fahndung nach weiteren Komplizen. Der Fall könnte weitere hohe Tempel-Funktionäre ins Straucheln bringen – ein neues Kapitel im Dauerskandal um buddhistische Klosterfinanzen.