Ein gefährlicher Grenzzwischenfall hat die Spannungen zwischen Thailand und Kambodscha neu entfacht: Bei Chong Bok im Grenzgebiet der Provinz Ubon Ratchathani kam es zu einem 10-minütigen Feuergefecht zwischen Soldaten beider Länder. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, doch der Vorfall zeigt, wie explosiv die Lage bleibt.
Was genau ist passiert?
Laut Major General Winthai Suvaree, Sprecher der thailändischen Armee (RTA), versuchten thailändische Soldaten der Suranaree Task Force um 5:30 Uhr am 27. Mai, mit einer kambodschanischen Patrouille zu sprechen, die sich in eine umstrittene Pufferzone bewegt hatte. Doch statt zu verhandeln, eröffneten die kambodschanischen Truppen das Feuer – die Thais schossen zurück.
„Es war ein Missverständnis“, so Winthai. „Die Kambodschaner haben falsch reagiert, und die Situation eskalierte.“ Nach 10 Minuten Schusswechsel griffen höhere Offiziere ein und vereinbarten eine sofortige Waffenruhe. Doch bis jetzt stehen sich beide Seiten angespannt gegenüber.
Wer hat angefangen?
Beide Seiten schieben sich die Schuld zu
Das umkämpfte Gebiet liegt in einer neutralen Zone, die eigentlich von beiden Armeen nicht betreten werden sollte. Doch wer den ersten Schritt machte, ist unklar. Sicherheitsexperten fragen sich:
✔ War es ein Versehen oder Provokation?
✔ Gibt es Verbindungen zu den aktuellen Öl- und Gas-Verhandlungen?
Kein Einzelfall: Schon länger brodelt es an der Grenze
Bereits Ende 2024 gab es Gerüchte über militärische Spannungen bei Koh Kut (Trat-Provinz) – die Regierung dementierte damals. Doch der aktuelle Vorfall zeigt: Der Grenzkonflikt ist noch lange nicht beigelegt.
Die Lage bleibt angespannt. Zwar wurde kein Blut vergossen, doch das Misstrauen wächst. Während Thailand und Kambodscha über Ressourcen im Golf von Thailand verhandeln, könnte jeder weitere Zwischenfall fatale Folgen haben.