Gefährlicher Spaß: Was Touristen nachts in Thailand droht

Das Nachtleben in Thailand ist ein Magnet für Feierwütige. Doch zwischen Neonlicht und Eimercocktail lauert oft mehr Gefahr als Freude. Wer denkt, er könne sich wie zu Hause benehmen, wird schnell eines Besseren belehrt – manchmal mit der Faust.

Besonders brenzlig: Auseinandersetzungen mit Türstehern. In Bangkok, Pattaya oder Phuket gilt: Keine Widerworte, keine Diskussionen. Thailändische Securitys gelten als unberechenbar – und viele sind trainierte Kampfsportler.

Selbst kleinste Provokationen können schmerzhaft enden. Die Polizei schaut bei kleineren Vorfällen oft weg. Ein falsches Wort reicht. Und schon endet der Abend im Krankenhaus statt im Hotelbett.

Warum dieser Eimer dich umhauen kann

Sie sehen harmlos aus: kleine Plastikeimer, gefüllt mit Whisky, Cola und Eis. Preiswert und beliebt bei Rucksacktouristen – oft nur rund 6 Euro (ca. 230 Baht). Doch der Inhalt kann tückisch sein. Der lokale Schnaps ist oft von mieser Qualität, das Eis nicht immer hygienisch.

Wer einen fertigen Mix kauft, weiß nie genau, was drin ist. Magenschmerzen, Übelkeit oder gar Ohnmacht sind keine Seltenheit. Schlimmer noch: In einigen Fällen wurden Touristen nach dem Konsum dieser Drinks ausgeraubt – oder schlimmer.💥 Besser: Flaschengetränke direkt von der Bar.

Party auf dem Wasser – mit Risiko

Bootspartys am Strand von Koh Phi Phi, Phuket oder Koh Samui klingen paradiesisch. Doch jedes Jahr gibt es tragische Zwischenfälle. Ursache: ignorierte Sturmwarnungen, überfüllte Boote, mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen. Schwimmwesten? Fehlanzeige.

Die Kosten für solche Touren liegen oft bei 32 bis 72 Euro (1.200-2.700 Baht), doch der Preis kann viel höher ausfallen – im schlimmsten Fall mit dem Leben. Faustregel: Nur über seriöse Anbieter oder große Hotels buchen.

Taschendiebe lieben Betrunkene

Nachtmärkte, Clubs, Strandbars – wo Touristen feiern, sind auch Diebe nicht weit. Besonders aktiv in Bangkok (Khao San Road, Nana), Phuket (Patong Beach) und Pattaya (Walking Street). Während westliche Besucher oft Bargeld in der Tasche haben, agieren Diebe blitzschnell.

Ein Rempler, ein Griff – schon ist das Portemonnaie weg. Die Täter arbeiten meist im Team und nutzen das Gedränge oder den Rauschzustand aus.💥 Tipp: Reißverschlusstaschen tragen, Alkohol in Maßen genießen und keine Wertsachen mitnehmen.

K.O.-Tropfen – Gefahr im Glas

Getränke, die plötzlich komisch schmecken? Ein Alarmsignal. Immer wieder berichten Touristen, vor allem Frauen, von manipulierten Drinks. Die Methoden sind einfach, aber effektiv. Ein Moment der Unachtsamkeit – und schon befindet sich die Droge im Glas.

Symptome wie Schwindel, Übelkeit oder Bewusstlosigkeit folgen oft binnen Minuten. Besonders gefährlich: Viele Opfer erinnern sich an nichts. Die Polizei kann meist wenig tun.💥 Darum: Glas nicht unbeaufsichtigt lassen. Oder gleich auf Flaschen setzen.

Die Bar ohne Preise – Abzocke vorprogrammiert

Ein beliebter Trick, besonders in den berüchtigten Vierteln Nana (Bangkok) oder Patong (Phuket): Es gibt keine Preisliste. Der Tourist bestellt blind – und zahlt später das Drei- oder Vierfache. Wer sich beschwert, bekommt es nicht selten mit aggressiven Türstehern zu tun.

Viele Touristen zahlen zähneknirschend, um Ärger zu vermeiden.💥 Lösung: Preise vorab klären oder gleich gehen, wenn nichts ausgewiesen ist. In einem Fall zahlte ein Brite rund 100 Euro (ca. 3.750 Baht) für zwei Cocktails. Bittere Lektion.

Vertrauen ist gut – Kontrolle ist überlebenswichtig

Wer in Thailand feiern geht, sollte sich immer einen kleinen Sicherheitsfahrplan überlegen. Wo bin ich? Wie komme ich zurück? Wem kann ich vertrauen? Gerade in Touristenhochburgen sind Betrüger kreativ und anpassungsfähig.

Sie passen sich dem Verhalten der Gäste an, wirken freundlich, hilfsbereit – und schlagen im richtigen Moment zu.💥 Besonders perfide: Fälle, in denen Urlauber nach einer durchzechten Nacht nicht nur ausgeraubt, sondern auch körperlich verletzt wurden. Hier schützt nur Vorsicht und ein gesunder Menschenverstand.

Touristen zahlen – manchmal mit mehr als Geld

Es sind nicht nur einzelne Vorfälle. Die Sicherheitslage im thailändischen Nachtleben ist systematisch problematisch. Die Strafen für Übergriffe auf Touristen sind niedrig, Korruption ist verbreitet, und viele Vorfälle werden nie gemeldet.

Ein deutscher Urlauber berichtete, er habe nach einem Streit mit einem Türsteher in Phuket eine gebrochene Nase davongetragen – Anzeige zwecklos. Es fehlt an Konsequenzen. Viele Urlauber schweigen aus Scham oder Angst.👉 Das System schützt nicht den Gast, sondern oft die Täter.

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