Bhumjaithai steigt aus – Anutin nennt Casinos „sozialen Sprengstoff“

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Verfassungsfeindlich & wirtschaftlich fragwürdig: 
Senatsausschuss rasiert Casino-Pläne 

Ein politischer Paukenschlag in Bangkok: Der Senatsausschuss zur Überprüfung des Entertainment-Complex-Gesetzes fordert die sofortige Rücknahme des umstrittenen Casino-Vorhabens. Grund: Mindestens vier Verfassungsartikel (§§ 3, 58, 63, 65) seien verletzt, weil die Regierung das Wort „Casino“ anfangs absichtlich verschleiert habe, kritisiert Ausschussvorsitzender Veerapun Suvannamai.

„Das ist kein harmloses Freizeitprojekt – hier geht es um Glücksspiel, das unsere Gesellschaft sprengt“, donnert der Senator. Sollte das Verfassungsgericht angerufen werden, drohe ein krachendes Nein. Doch die Pheu-Thai-Regierung hält trotzdem an ihren Plänen fest – selbst nach dem Rauswurf der Bhumjaithai-Partei aus der Koalition.

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Anutin kontert: „Casinos sind Raubtier-Kapitalismus 
Wer profitiert? Nur die Reichen!“

Bhumjaithai-Chef Anutin Charnvirakul legt nach: „Ich bin froh, dass wir nicht mehr mitregieren – jetzt kann ich Klartext reden!“ Sein Vorwurf: Die geplanten Casinos würden keinen Wohlstand für alle schaffen, sondern nur:
Milliardengewinne für internationale Investoren
Mehr Spielsucht und Familienzerstörung
Steuerlöcher statt sprudelnder Einnahmen

„Warum setzen wir nicht auf Thailands echte Stärken wie Tourismus oder Landwirtschaft?“, fragt Anutin. Tatsächlich zeigt eine Studie des Nationalen Wirtschafts- und Sozialrats: Weltweit brechen Casino-Umsätze ein – ausgerechnet jetzt einzusteigen, wäre wirtschaftlicher Selbstmord.

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Absurde Zugangsregeln: Nur 10.000 Thais dürfen überhaupt spielen

Das größte Paradox: Unter dem aktuellen Entwurf dürften nur Thais mit mindestens 50 Mio. Baht (≈ 1,2 Mio. €) auf dem Konto in Casinos spielen – gerade mal 0,015% der Bevölkerung!

„Die illegalen Spielhöllen werden weiterblühen“, prophezeit Senator Veerapun. „Die Armen können sich teure Lizenzen nicht leisten – also zocken sie wie eh und je im Untergrund.“

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Pheu Thai zockt hoch – trotz aller Warnungen

Obwohl die Kritik überschäumt, beharrt Vize-Finanzminister Julapun Amornvivat: „Wir haben genug Stimmen, wenn der richtige Moment kommt.“ Doch der Zeitpunkt könnte fatal sein: Sollte das Gesetz durchgewunken werden, droht eine Verfassungsklage – und damit ein weiterer Machtkampf in Thailands zerrissener Politiklandschaft.

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