Falsche IDs, echte Erpressung: Chinesische Opfer zahlen Millionen

Chonburi – Im Rahmen der Operation „CIB Game On“ haben die thailändischen Behörden am 5. März 2025 erfolgreich gegen ein kriminelles Netzwerk durchgegriffen, das sich auf die Herstellung gefälschter Ausweise spezialisiert hatte. Die beiden Hauptverdächtigen, Li Zhijun aus China und seine myanmarische Ehefrau Aye Sant, wurden in ihrem Wohnsitz im Bezirk Sri Racha, Provinz Chonburi, festgenommen.

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Das Netzwerk operierte mit der Hilfe mehrerer involvierter Personen, darunter rekrutierte Mittelsmänner und korrupte Beamte, die die Ausstellung angeblich legaler thailändischer Ausweise ermöglichten. Betroffene, meist chinesische Staatsbürger in Thailand, wurden zudem Opfer von Erpressung durch ebenfalls involvierte Beamte der Einwanderungspolizei.

Die Ermittlungen begannen Ende 2023 nach der Aussage eines chinesischen Opfers, das berichtete, um 2 Millionen Baht erpresst worden zu sein. Das kriminelle Netzwerk erstreckte sich über 11 Orte in 7 Provinzen. Insgesamt wurden zahlreiche Beweise, darunter Bankunterlagen und elektronische Devices, beschlagnahmt.

Polizeigeneral Thatchai Pitanilabut und Polizeigeneralleutnant Jirapop Phuridet kündigten an, dass der rechtliche Prozess gegen Li Zhijun in Thailand erfolgen und er danach an China ausgeliefert werde. Die Zusammenarbeit zwischen Thailand und China ermöglichte die Sammlung wichtiger Informationen, die zu den Festnahmen führten.

Das Netzwerk erwirtschaftete in einem Jahr zwischen 400 und 500 Millionen Baht durch illegale Aktivitäten

Weitere Ermittlungen sollen mehr Licht in das komplexe Beziehungsgeflecht der betrügerischen Geschäfte bringen und dazu beitragen, ähnliche kriminelle Machenschaften in der Region einzudämmen.

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