Bildungsvisa jetzt strenger kontrolliert

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Thailand greift durch: Fünf neue Regeln gegen Bildungsvisa-Missbrauch

Ab sofort gelten in Thailand verschärfte Regeln für das Non-Immigrant ED (Education) Visa, nachdem Ausländer das System jahrelang ausnutzten, um im Land zu bleiben – ohne tatsächlich zu studieren. Das gab das thailändische Hochschulministerium (MHESI) gemeinsam mit der Einwanderungsbehörde bekannt. Hintergrund sind Fälle von massivem Missbrauch, darunter eine Sprachschule in Chiang Mai, die über 500 chinesische Scheinstudenten ohne Unterrichtsbesuch registriert hatte.

„Keine Toleranz mehr“: Fünf Maßnahmen gegen Visa-Betrug

Die neuen Regeln sollen sicherstellen, dass nur noch echte Studenten das Bildungsvisa erhalten. Die wichtigsten Änderungen:

  1. Genehmigungspflicht für Kurse: Bildungseinrichtungen müssen ihre Programme jetzt vorab vom Ministerium prüfen lassen.
  2. Strenge Meldepflicht: Schulen müssen regelmäßig über Anwesenheit und Fortschritte der Studenten berichten.
  3. Überraschungskontrollen: Die Behörden können unangemeldet prüfen, ob Studenten wirklich am Unterricht teilnehmen.
  4. Datenabgleich mit Ermittlern: Verdächtige Fälle werden sofort untersucht – mit möglichen Visa-Sanktionen.
  5. Harte Strafen für Schulen: Bei Verstößen droht die Schließung von Programmen oder sogar der gesamten Einrichtung.

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„Gute Studenten willkommen, Betrüger nicht“ – Einwanderungsbehörde warnt

Die Reform ist Teil einer größeren Verschärfung der Einwanderungspolitik. Zwar betont die Regierung, dass seriöse Studenten weiter willkommen sind, doch die neuen Kontrollen könnten den Prozess erschweren. Vor allem Sprachschulen und kleinere Bildungseinrichtungen fürchten bürokratische Hürden – während die Behörden darauf pochen, dass Thailand kein Paradies für Visa-Runner bleiben darf.

Folgen für Tourismus und Bildung?

Experten warnen vor möglichen Nebeneffekten: Wenn Thailand zu streng wird, könnten legitime Studenten abgeschreckt werden – was wiederum die Wirtschaft trifft. Denn viele Ausländer nutzen das ED-Visa nicht nur zum Studieren, sondern auch, um langfristig im Land zu leben. Die Einwanderungsbehörde verspricht jedoch, die Lage zu monitieren und bei Bedarf nachzusteuern.

Thailand will sein Bildungsvisa-System sauberhalten – doch der Kampf gegen Missbrauch könnte auch echte Studenten treffen.

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