Thailand ist ein Land der Gegensätze, so liegen zwischen Wolkenkratzern in Bangkok und ruhigen Dörfern im Norden Welten. Ein Ort, an dem man morgens für ein paar Franken eine dampfende Nudelsuppe auf dem Markt isst und abends in einer Rooftop-Bar den Blick über die Stadt schweifen lässt. Die Anziehungskraft ist unbestritten, doch ein Tapetenwechsel bringt mehr mit sich als nur Sonne und günstiges Essen.
Was in der Schweiz selbstverständlich ist, kann in Thailand ein juristisches Minenfeld sein. Das Glücksspiel wird gerade reformiert, doch ein klarer Rechtsrahmen existiert noch nicht. Während in der Schweiz einfach bei Casino 777 Schweiz eine Runde gespielt werden kann, da Online-Casinos reguliert sind, bewegt sich das Thema in Thailand zwischen Verbot und Grauzone. Der rechtliche Rahmen steht auf wackligen Beinen und kann sich von heute auf morgen ändern, weshalb man vor allem als Ausländer vorsichtig sein sollte. Das ist nur eines von vielen Beispielen, wie anders die Gesetzgebung in Südostasien funktioniert.
Langfristige Visa und Aufenthaltsgenehmigungen in Thailand
Ein spontaner Umzug funktioniert nicht, zumindest nicht auf legalem Weg. Die Einreise ist unkompliziert, doch für einen dauerhaften Aufenthalt braucht es mehr als ein einfaches Touristenvisum.
Das Non-Immigrant-Visum ist eine der beliebtesten Optionen. Es gibt Varianten für Arbeit, Studium oder den Aufenthalt bei thailändischen Familienangehörigen. Besonders gefragt ist das Rentnervisum, das für Personen ab 50 Jahren gedacht ist. Mindestens 800.000 Baht müssen auf einem thailändischen Konto liegen oder alternativ ein monatliches Einkommen von 65.000 Baht nachgewiesen werden. Eine jährliche Verlängerung ist Pflicht und die Aufenthaltsregeln werden strikt durchgesetzt. Ein Overstay kann schnell teuer werden und in manchen Fällen sogar zu einem Einreiseverbot führen.
Arbeiten in Thailand – keine Selbstverständlichkeit für Ausländer
Der thailändische Arbeitsmarkt ist reglementiert, so geht ohne Arbeitserlaubnis nichts, selbst unbezahlte Tätigkeiten können zu Problemen führen. Viele Berufe sind ausschließlich Thailändern vorbehalten. Vom Taxifahren bis zum Verkauf auf Märkten gibt es lange Listen mit Tätigkeiten, die für Ausländer tabu sind. Der einfachste Weg zur beruflichen Unabhängigkeit ist eine eigene Firma, doch auch das hat Hürden. Ein thailändischer Geschäftspartner ist in vielen Fällen Pflicht, zudem sind hohe Startkapital-Anforderungen zu erfüllen.
Lebenskosten und finanzielle Planung in Thailand
Der Lebensstandard hängt stark vom Einkommen ab. Mit einer kleinen Wohnung, lokalen Speisen und wenigen westlichen Produkten lassen sich die monatlichen Ausgaben auf einige Hundert Franken reduzieren. Ein luxuriöser Lebensstil in Bangkok oder Phuket kostet dagegen fast so viel wie in Europa.
Mieten schwanken je nach Lage enorm und ein modernes Apartment in Bangkok gibt es für 500 bis 2.000 CHF, während ein Haus in einer Kleinstadt oder auf dem Land für 200 bis 400 CHF zu haben ist.
Essen ist in Thailand günstig, solange auf importierte Produkte verzichtet wird. Eine dampfende Schüssel Reis mit Hühnchen auf dem Markt kostet kaum mehr als zwei Franken. Parmesan, europäische Wurstwaren oder importierter Wein sind dagegen teurer als in der Schweiz.
Viele Expats verdienen weiterhin in der Schweiz, sei es durch Online-Arbeit oder Teilzeitjobs. Die Kombination aus Schweizer Gehalt und thailändischen Lebenshaltungskosten kann den finanziellen Spielraum erheblich erweitern.
Medizinische Versorgung – ein kritischer Punkt für Auswanderer
Thailands Gesundheitswesen ist zweigeteilt und öffentliche Krankenhäuser sind günstig, doch das Niveau schwankt. Privatkliniken bieten exzellente Versorgung, können aber kostspielig sein und ohne Versicherung kann eine medizinische Behandlung schnell Tausende von Franken kosten.
Eine private Krankenversicherung ist daher unerlässlich. Internationale Policen sind oft teurer, bieten aber bessere Leistungen als viele lokale Anbieter. Personen, die regelmäßig zwischen Thailand und der Schweiz pendeln, sollten prüfen, ob eine Versicherung in der Schweiz weiterhin möglich ist.
Steuern und Finanzverwaltung für Auswanderer
Steuerfragen sollten frühzeitig geklärt werden, denn die Schweiz und Thailand haben kein Doppelbesteuerungsabkommen und das Einkommen kann daher unter Umständen in beiden Ländern besteuert werden.
Bankkonten in Thailand zu eröffnen, ist für Ausländer nicht immer einfach. Viele Banken verlangen ein Langzeitvisum und nicht alle Mitarbeiter sind mit den Regelungen für Ausländer vertraut. Geldtransfers über spezialisierte Anbieter sind meist günstiger als klassische Banküberweisungen.
Kulturelle Unterschiede und Verhaltensregeln
Eine gute Integration setzt voraus, sich mit den gesellschaftlichen Normen wie Feiertagen
und anderen kulturell relevanten Traditionen vertraut zu machen. Respekt vor der Monarchie ist nicht verhandelbar und so kann Kritik am Königshaus sogar strafrechtliche Konsequenzen haben. Öffentliche Auseinandersetzungen oder lautstarke Diskussionen sind ungern gesehen, stattdessen wird erwartet, dass Probleme ruhig und diplomatisch gelöst werden.
Einige alltägliche Gepflogenheiten sind für westliche Besucher ungewohnt. Schuhe werden beim Betreten vieler Gebäude ausgezogen, der Kopf gilt als heilig und sollte nicht berührt werden. Wer mit Einheimischen warm werden möchte, sollte sich zumindest ein paar grundlegende Thai-Wörter aneignen, auch wenn in touristischen Gebieten viel Englisch gesprochen wird.
Gesetzliche Besonderheiten in Thailand
Nicht alles, was in der Schweiz erlaubt ist, wird in Thailand geduldet, deshalb müssen Ausländer bei rechtlichen Unklarheiten sehr vorsichtig sein, denn auf einen mitteleuropäischen Rechtsstaat sollte man sich in Thailand keinesfalls verlassene. Drogengesetze sind extrem streng. Selbst kleine Mengen können drastische Strafen nach sich ziehen. Alkohol wird nur zu bestimmten Zeiten verkauft und Trunkenheit am Steuer kann nicht nur zu hohen Strafen, sondern auch zu Gefängnis führen.
Altersvorsorge und soziale Absicherung in Thailand
Soziale Absicherung für Ausländer gibt es nicht. Eine private Altersvorsorge ist daher essenziell. In die AHV kann unter Umständen weiterhin eingezahlt werden, doch thailändische Rentenversicherungen bieten nicht die Stabilität des Schweizer Modells.
Bildung und Schulsystem für Familien mit Kindern
Öffentliche Schulen sind zwar kostengünstig, unterrichten aber auf Thai. Internationale Schulen sind oft die einzige Option für ausländische Kinder, doch die Kosten sind erheblich. Je nach Einrichtung können zwischen 10.000 und 30.000 CHF pro Jahr anfallen.
Homeschooling ist in Thailand offiziell nicht erlaubt, aber einige Online-Schulen bieten flexible Lernmöglichkeiten.
Ein geordnetes Abenteuer mit Planung
Thailand bietet eine hohe Lebensqualität, aber der Umzug sollte gut vorbereitet sein. Langfristige Aufenthaltsgenehmigungen, finanzielle Absicherung und die Kenntnis der kulturellen und rechtlichen Rahmenbedingungen sind entscheidend. Ein unbeschwertes Leben ist hier möglich, doch es gibt Regeln, die nicht verhandelbar sind. Eine durchdachte Planung sorgt für einen reibungslosen Start in der neuen Heimat.