Polizei jagt Sprayer nach Vandalen-Attacke auf heilige Stätte in Chiang Mai
Der Vorfall sorgt für Fassungslosigkeitin Chiang Mai: Ein US-Tourist hat am Dienstagmorgen eine Tempelwand des historischen Wat Lam Chang mit schwarzem Graffiti verunstaltet – und ist nur kurz danach per Flugzeug geflüchtet.
Die Tat wurde vom Abt des Tempels entdeckt, der beim Morgenrundgang die frische Farbe an der über 650 Jahre alten Mauer bemerkte. Die Schmiererei besteht aus englischem Text und einer gezeichneten Haus-Skizze – ein klarer Akt der Respektlosigkeit, sagen die Behörden.
Kamera zeigt Täter auf Motorrad
Wat Lam Chang liegt an der Ratchapakhinai Road und gehört zu den ältesten und kulturell bedeutendsten Tempeln Nordthailands. Das Gelände wurde in den letzten Jahren mehrfach Ziel von Vandalismus, weshalb dort CCTV-Kameras installiert wurden.
Das aktuelle Video zeigt den Täter auf einem Motorrad, wie er spät in der Nacht die Mauer ansprüht – vermutlich mit schwarzer Spraydose. Die Polizei bestätigte, dass es sich um einen amerikanischen Staatsbürger handelt, der Chiang Mai unmittelbar nach der Tat verlassen hat.
Polizei jagt Flüchtigen
Abt fordert volle Strafe
Die Polizei steht unter Druck. Man kooperiere mit der Einwanderungsbehörde, um den genauen Reiseweg des Täters zu ermitteln. Derzeit wird geprüft, über welchen Flughafen und mit welchem Flug der Mann aus Thailand ausgereist ist.
Der Abt von Wat Lam Chang bleibt kompromisslos: „Es wird keine Verhandlung geben. Er muss zur Rechenschaft gezogen werden.“ Die Polizei ermittelt unter Hochdruck – auch im Hinblick auf ähnliche ungelöste Fälle in der Region.
Kritik an laxer Strafverfolgung
Kulturerbe in Gefahr
Der Fall ist kein Einzelfall: Immer wieder missachten ausländische Besucher heilige Stätten in Thailand – vom unsachgemäßen Verhalten in Tempeln bis hin zu gezieltem Vandalismus. Besonders Chiang Mai leidet unter dem Spagat zwischen Kulturschutz und Massentourismus.
Die Forderungen nach strengeren Gesetzen, besserer Überwachung und härteren Strafen werden immer lauter. Viele sehen in der jüngsten Attacke einen Weckruf: Thailands Kulturschätze brauchen Schutz – jetzt!